Der Jugendgottesdienst stand unter dem Leitgedanken „Frieden in mir, Frieden in uns, Frieden in Europa und auf der Welt“. Dominic Lück, Jugendpfarrer aus Koblenz, begrüßte mit einer Begebenheit aus der Jugendarbeit Jugendliche und Erwachsene zu diesem Gottesdienst außer der Reihe. Anlass für den ungewöhnlichen Termin war der Geburtstag von Diakon Clemens Fey. Er ließ sich auch an diesem Tag nicht die Predigt nehmen. Zusammen mit Pit&Paul gestaltete er den Jugendgottesdienst musikalisch. Neben den Gebeten für mehr Frieden und Verantwortungsbewusstsein bei allen Menschen, erhielt der Jugendrat Zeit und Raum für die Vorstellung eines Projektes. Sie wünschen sich eine neue Musik(Sound)anlage für die Bands und hoffen auch auf eine Verbesserung der Lichtanlage. Vertreten wurde der Jugendrat dabei von Selina Dilmann, Julian Heck, Riccardo Ragusa, Lilly Grzegorczyk, Lizandro Quiring, Fabienne Krajczy und Levy Müller. Sie stellten in einer gemeinsamen Rede die Bedeutung dieses Projektes ebenso vor, wie sie Clemens Fey im Anschluss sehr persönlich für seinen außergewöhnlichen Einsatz und seine Art der Zusammenarbeit, dankten.
„Schon ganz zu Beginn des Krieges in der Ukraine, aber auch in Zeiten des Lockdowns, hat die Musik eine besondere Rolle gespielt. Menschen fanden sich in U-Bahn Bahnhöfen auf öffentlichen Plätzen oder auf ihren Balkonen und brachten ihre Gefühle, ihre politische Haltung, ihren Wunsch nach Frieden und Gesundheit musikalisch zum Ausdruck. Es zeigte sich, welche besondere Bedeutung die Musik für uns Menschen, für den Frieden und das Zusammenleben haben kann.“ erklärten sie zu Beginn. Die vergangenen zwei Jahren haben im Leben der Jugendlichen viele Spuren hinterlassen. Viele sind aktuell auch von Zukunftsängsten betroffen. „Uns hat in Zeiten des Lockdowns ganz besonders das Musikmachen gefehlt- neben den Treffen und der gemeinsamen Arbeit hier. Wir sind froh, dass wir das wieder können und das wir in Zeiten des Krieges ein Zeichen des Friedens auch mit unserer Musik setzen können.“, beschrieben sie ihre Erfahrungen.
Die Bands proben regelmäßig und gestalten neben Jugendgottesdiensten in Frankfurt und der Region auch kleine Konzerte. Ihre Anlage ist inzwischen in die Jahre gekommen. Damit die Jugendbands einen guten Sound haben, den nötigen Pepp behalten und immer wieder junge Menschen sich einbringen können, hat sich Clemens Fey zu seinem Geburtstag Spenden für dieses Vorhaben gewünscht. Dabei soll die Bandarbeit durch eine neue Musikanlage unterstützt und ausgebaut werden.
„Auch wenn wir auf erfolgreiche Förderanträge hoffen dürfen und es sicherlich Menschen und Unternehmen gibt, die uns unterstützen werden, so ist diese Geste und dieser Wunsch für dieses Projekt nicht nur hilfreich, sie ist Motivation, sich auch weiterhin darum zu bemühen, dass dieses Vorhaben der Jugendkirche im Hunsrück einen Fortbestand hat.“, so dankten sie Fey vor sein Geschenk. Damit das mit dem Spendensammeln für die moderne Kirchen- und Jugendmusik ein wenig erleichtert wird, griffen die Jugendlichen auf das älteste Kirchenmusikinstrument zurück. Drei gestaltete Orgelpfeifen aus Simmern sollen auf die Sammelaktion aufmerksam machen.
Kirchenmusik muss sich ebenso erneuern wie die Kirche selbst. Jugendarbeit ist einer steten Veränderung unterzogen. Daher ist es Fey auch so wichtig, die Anliegen und Projekte der aktuell aktiven Jugendlichen zu unterstützen.
„Die neuen geistlichen Lieder auch schon in die Jahre gekommen. Wie so manch einer der hier Anwesenden mit ihr in die Jahre gekommen ist.“ , erklärten die Jugendlichen mit einem leichten Schmunzeln gegenüber dem 65jährigen Jugendarbeiter und Diakon und den älteren Gottesdienstbesuchern. Fey steht für die notwendige Verjüngung und dass sich Jugend-Musik-Arbeit den Bedürfnissen der Menschen anpassen muss. Dass dies gelingt, zeigt immer wieder die Jugendkirche crossport to heaven auch mit ihren Bandprojekten.
„Jugendliche-egal welcher Herkunft und mit welchen Vorkenntnissen- haben hier die Möglichkeit, sich auszuprobieren, mit Musik Gemeinschaft zu erleben und Neues zu erlernen. Dafür sind wir dankbar und froh, dass es so möglich ist. Uns tut es gut und wir hoffen, dass die neue Band genauso viel Spaß haben wird wie alle anderen Jugendlichen zuvor.“ Dafür braucht es finanzielle Mittel. Die Jugendlichen wissen inzwischen, dass für viele Anschaffungen, Freizeiten und Projekte Gelder gesammelt werden müssen und helfen oft auf Märkten. So zuletzt bei den Highland Games in Sohren, um die Sommerfreizeit vielen ermöglichen zu können.
„So soll natürlich mit dieser etwas anderen Spendenbox das Engagement für die Musik und die Band Arbeit im Dekanat und rund um crossport to heaven unterstützt werden. In diesem Sinne hoffen wir auf viele Spenden, viele Unterstützer, Freunde und Förderer der Jugendmusikarbeit im Dekanat.“, war ihr Appell an die anwesenden Gäste.
Ein weiterer persönlicher Höhepunkt war für Fey, dass seine jüngste Tochter, die Musikerin Lissy Fey, aus ihrem aktuellen Album den Song „Zuhause für mich“ vorstellte.
Wer das Projekt Musikanlage unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende tun. Wer dies nicht persönlich tun möchte, kann sie auf das Konto des Fördervereins überweisen: Förderverein crossport to heaven, IBAN DE48 5606 1472 0000 060054.