Der Valentinstag kann mit einem besonderen Gottesdienstangebot für Paare, Freunde und Verliebte begangen werden. Am Sonntag, 18 Februar um 18 Uhr sind dazu alle auf den Flughafen Hahn eingeladen. Im crossport to heaven, der Jugendkirche für den Hunsrück, bietet der Jugendrat eine Alternative zu den kommerziellen Angeboten. Neben Impulsen aus dem Kolosserbrief inspiriert die typische Valentinstagsblume die inhaltliche Gestaltung des Gottesdienstes, z.B. „Die Liebe ist eine wilde Rose in uns…“ aus einem Gedicht von Reiner Kunze. Die Jugendband Changes wird ihn musikalisch gestalten. Egal wie kritisch man zu dem Kommerz rund um diesen Tag steht, er kann auch als Anregung verstanden werden, eine gemeinsame Zeit der Besinnung und Freude im Alltag einzuplanen. Das Team der Jugendkirche freut sich über alle interessierten Menschen, die das Angebot einfach mal für sich als Anregung nutzen wollen.
Auf https://idw-online.de/de/news195938 finden sich Recherchen und Gedanken zum Valentinstag von Prof. Dr. Josef Kurz:
„Es gibt eine ganze Reihe von Anekdoten und Hinweisen auf den Bezug des Valentinsbrauchs zum Heiligen Valentin, dem Bischof von Terni aus dem 3. Jahrhundert. Tatsächlich sind jedoch die ersten Valentinsbräuche aus dem 14. Jahrhundert in Frankreich überliefert. Dass aber ein Brauchtum über 1100 Jahre verschüttet ist und dann wieder lebendig wird, zudem in einem anderen Land, scheint eher unwahrscheinlich.
Wahrscheinlicher ist die Entstehung des Festes aus anderen Anlässen:
Kirchliche Grundlage für den Valentinstag ist die auf Epiphanie (6. Januar) der Ostkirche folgende vierzigste Tag des Festes der Darstellung des Herrn, nämlich der 14. Februar. Dieser Tag entspricht dem Fest Lichtmess in der Westkirche (2. Februar).
Im Zuge der kulturellen Auswirkungen der Kreuzzüge kam im 14. Jahrhundert das Brauchtum des 14. Februar nach Frankreich, hatte jedoch keinen religiösen Bezug und wurde zu einem außerkirchlichen Fest gemacht.
Vieles spricht dafür, dass sich die im 12. und 13. Jahrhundert von Frankreich ausgehende Minne im Sinne eines „liebenden Gedenkens“ für den niederen Adel und das Bürgertum „institutionalisiert“ wurde, was sich am besten durch einen Brauchtumstag machen lässt.
In Abwandlung eines dem Fest zugrundeliegenden liturgischen Begriffes wurde der Tag nach dem am 14. Februar zu feiernden Gedenktag des Heiligen Valentin (Bischof von Terni), benannt.
Für eine Entstehung des Valentinstages außerhalb der kirchlichen Einflussphäre spricht auch der unter den seinerzeitigen Moralbegriffen fragwürdige Inhalt, indem junge Paare durch Los füreinander bestimmt wurden und nach Austausch von Geschenken für ein Jahr in einem verlobungsähnlichen Verhältnis verbunden sein sollten.
Ein Zusammenhang zwischen dem Heiligen Bischof Valentin aus Terni des 3. Jahrhunderts und dem Brauchtum zum Valentinstag lässt sich nur sehr schwer herstellen. Warum muss das aber eigentlich sein? Wäre es nicht klüger, den Valentinstag als einen Erinnerungstag für die im mittelalterlichen Minnesang enthaltene „gedenkende Liebe“ zu sehen, der im 14. Jahrhundert seinen Anfang hatte. Dies würde auch dem im heutigen Sinne begangenen Valentinstag mehr gerecht als nur Blumen zu schenken, denn die „gedenkende Liebe“ können Worte, Taten und Geschenke bezeugen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dies wurde sogar in den heutigen Merkantilismus passen, denn längst schon sind Valentins Blumen um kleinere und größere nicht florale Geschenke ergänzt worden.“
