Das Aktionsbündnis „Anerkennung International“ lud zu einem bundesweiten Aktionstag ein: Jugendliche in ganz Deutschland, Teilnehmende internationaler Austauschprojekte, waren aufgerufen mit den Abgeordneten ihres Wahlkreises über die Zukunft des Internationalen Jugendaustauschs zu diskutieren.
Den Jugendlichen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis stellte sich MdB Peter Bleser im Gespräch. Im crossport to heaven traf er sich mit einigen Jugendlichen, die an verschiedenen Jugendbegegnungen in den letzten Jahren teilgenommen hatten. Einige von ihnen werden in diesem Sommer auch zum ersten Mal in Kroatien dabei sein. Der Staatssekretär interessierte sich für die jungen Menschen, ihre Berufswünsche, ihre Motivation sich auch ehrenamtlich einzubringen. Ebenso das Engagement der Betreuer. Diese sind auch im Projekt crossport to heaven aktiv. „Man kann junge Menschen nicht überfordern“, ist die Haltung von Bleser, der mit 16 Jahren den elterlichen Hof übernehmen musste, „eine frühzeitige Aufgabenübernahme sorgt für mehr Selbstständigkeit und die Möglichkeit kennenzulernen, was wir selbst gestalten können.“ Seit 1990 vertritt er den Wahlkreis im Bundestag. Er zollt dabei den Gruppenleitern großen Respekt und sieht einen hohen Stellenwert in der Förderung ehrenamtlichen Engagements junger Menschen, gerade für die langfristige Bindung an ihre Heimat. Besonders hoch schätzt er dabei, dass die Hunsrücker Jugendlichen für ihre Jugendbegegnungen noch mehr einbringen müssen: Sie sammeln Spenden um z.B. den Jugendlichen aus Litauen, Polen, Ungarn oder Bolivien die Teilnahme an den gemeinsamen Freizeiten zu ermöglichen. So ist die Forderung der Jugendvertreter verständlich: längere Partnerschaften zwischen Jugendorganisationen in Europa oder weltweit sollten besser unterstützt werden. Der Kinder- und Jugendplan des deutschen Bundestages unterstützt nur die Teilnahme von deutschen Jugendlichen bei Fahrten ins Ausland. Auch die Treffen in Deutschland mit dem phasenweisen Aufenthalt in Gastfamilien verursachen Kosten. Vor allem da die deutschen Jugendlichen bei einer Teilnahme auch selbst etwas Ungewöhnliches in ihrem Heimatland unternehmen wollen. Internationale Begegnungen sind eine Investition in die Zukunft. Bleser sieht in den Jugendbegegnungen ein „Friedensprogramm, denn umso mehr ich weiß, umso mehr kann ich verstehen. „Verstehen können wie die Lebenssituation der Menschen sich in einem politischen System verändert“, berichtet Fey von den Aufenthalten in Ungarn.
Der Abgeordnete sicherte zu, sich um die Förderung und bessere Unterstützung der Partnerschaften zu bemühen: „Gelebte Solidarität braucht mehr Wertschätzung.“ Ein weiterer Punkt war die Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements und der persönlichen Weiterentwicklung. Sowohl in der Ausbildung als auch für das Studium sollten Anrechnungsformen gefunden werden, die diesen besonderen Leistungen gerecht werden. Dem konnte Bleser nur zustimmen.
Eine hohe Belastung stellt der enorme Verwaltungsaufwand und der lange Vorlauf der Förderanträge für internationale Jugendbegegnungen dar. Bleser zollte Clemens Fey, der die Jugendbegegnungen verantwortet, hierfür großen Respekt. Denn Fey verantwortet das Projekt crossport to heaven neben seinen Stellenanteilen für die Pfarreiengemeinschaft und die Jugendarbeit im Dekanat Simmern-Kastellaun zusätzlich. Erschwert wird das umfangreiche Antragsweisen noch dadurch, dass für die ausländischen Partner diese Bürokratie wie „von einem anderem Stern“ ist. Die Wünsche und Forderungen der Jugendlichen für die Zukunft des Internationalen Jugendaustauschs werden eine Woche nach dem Aktionstag gebündelt auch den Vertreter*innen der Bundestagsbüros vorgestellt.