Für den Jugendgottesdienst „Ich werde dir die Schlüssel geben“ mit der Band „Pit & Paul“ hatten Chiara Mallmann, Franziska Kuhn, Alea Hoffmann und Björn Staab ein kleines Anspiel zu einer Schlüsselübergabe vorbereitet. Den Schlüssel vom Crossport to Heaven zu erhalten, ist eine „Wertschätzung für dich und eine tolle Möglichkeit Verantwortung zu übertragen“, so erklärte eine der dargestellten Jugendlichen. Es ging dabei um die Übernahme von Verantwortung – nicht viele können und wollen das, so das Fazit des Anspiels.
Jugendpfarrer Martin Laskewitz, der die Veränderungen im Crossport to Heaven durch die Aktivitäten der Jugendlichen zum Motto des Gottesdienstes wahrnahm, war begeistert von den „riesigen Schüsseln, die von der Decke hängen“. Aber auch die „Schlösserwand“ des „Schlüsseldienst“, der alle übers Jahr begleiten und erinnern wird, dass jeder einen Auftrag in seinem Leben hat, fiel ihm ins Auge. Es geht immer wieder darum „Schlüsselpositionen zu besetzen“, wie bei „Petrus und Paulus“ im Christentum. „Petrus hat in allen Darstellungen einen Schlüssel in der Hand, wie das Mädchen im Anspiel. Petrus hat auch gedacht, das wäre eine Nummer zu groß. Er war ein einfacher Fischer und hat Fehler begangen und manches nicht verstanden. Doch er wurde der „Fels, auf den die Kirche baute“, so Martin Laskewitz.
Er lud die Jugendlichen ein, sich trotz aller Bedenken immer wieder aktiv im Leben einzubringen. „Schlüssel zu haben“ bedeutet „Absperren zu können“, aber auch „öffnen und hereinlassen können“. Somit Verantwortung übernehmen „für alle, die an der Tür vorbeikommen und ihnen einen Weg eröffnen oder die Tür vor der Nase zuschlagen“, so seine Erläuterungen. Wenn wir einen Weg miteinander gehen, können wir zugleich neue Türen öffnen. „Wir müssen lernen, Türen zuzulassen und öffnen, wo es nötig ist“, so Laskewitz zu den Jugendlichen. Es kann sich was bewegen, doch nur, wenn sie aktiv werden. So ist die Botschaft der Vorbereitungsgruppe an jeden: „Du bist wichtig. Du kannst Dich einbringen.“ Die Jugendlichen formulierten während des Tages ihre eigenen Fürbitten, die von der Firmgruppe von Alysha Polzin in den Gottesdienst eingebracht wurden. Die Erwachsenen waren überrascht, wie ehrlich und klar diese formuliert waren und was die Jugendlichen alles im Blick hatten. Von den Opfern der Weltmeisterschaften, den entführten Mädchen in Nigeria, über Armut und Leid in der Gesellschaft hin zu ihren persönlichen Vorbereitungen auf die Firmung oder ihren Schwierigkeiten beim Heranwachsen. Andrea Weber gefiel die „Ernsthaftigkeit und Vielfalt“, die sie beim Zusammenstellen der Fürbitten erkannte. Betroffen machte die Bitte „alle Jugendlichen, die sich in der Kirche engagieren und deswegen von anderen ausgelacht oder verachtet werden. Schenke ihnen die Kraft, trotzdem dafür einzustehen und ihre Selbstzweifel zu vergessen“ Auch hatten sie zusammen mit Hiltrud Kühn Texte geschrieben, was für sie Glauben bedeutet. So waren sie aktiv und eingebunden in Vorbereitung und Gestaltung des gesamten Gottesdienstes. Die gelebte Partnerschaft mit anderen Jugendlichen spiegelte sich in der Kollekte wieder. Diese geht an SOFIA, das Programm für Soziale Auslandsjahre des Bistum Trier. Denn Nicole Oster aus dem Jugendrat wird über SOFIA ein Jahr sozialen Einsatz in Brasilien zeigen. Sie wird dort eine Schlüsselrolle in einem Projekt übernehmen. Ganz im Sinne des Projektes Crossport to Heaven.